Ataraxie

 

 

 

 

 

Ataraxie (Zwischenstand 26.1.2017)
Ataraxie (Zwischenstand 26.1.2017)

 

Bildgröße:

60 cm * 80 cm

 

 

 

 

 

Bevor hiernach nun näher Bezug auf das Thema des Bildes - Ataraxie - genommen wird, soll zuvor auf die unter Hindus allgegenwärtige Grußformel "Namaste" Bezug genommen werden:

 

 

 

 

 

 

Ich ehre den Platz in dir,

in dem sich das ganze Universum ausbreiten kann.

 

Ich ehre den Platz in dir,

wo Licht, Liebe, Weisheit, Wahrheit und Frieden wohnen.

 

Ich ehre den Platz in dir,

in dem wir beide nur noch eins sind.

 

 

 

 

 

 

Das Bild "Ataraxie" zeigt einen meditierenden Mann asiatischer Herkunft, welcher sich in einem flaschenartigen Gefäß befindet. Dies soll insbesondere anhand eines den Meditierenden umgebend als Silhouette angedeutet durchsichtigen Glaskörpers dargestellt sein.

 

Glas soll dabei auch ein grundsätzlicher Hinweis auf eine gewisse Zerbrechlichkeit - bzw. Zerstörbarkeit - sein. Inwieweit dieses Gefäß dann den Meditierenden zum einen vor aktiven Außeneinwirkungen bzw. -Einflüssen schützt, oder zum anderen für ihn selbst zu einer passiven Abgrenzung - hierbei vielleicht sogar zum Ort der Unantast- bzw. Unberührbarkeit - wird, stellt der Künstler an dieser Stelle somit als schwebenden Gedanken frei in den Raum. Ebenso stellt der Künstler in diesem Zusammenhang die "vier Elemente" als human-historisch zelebrierte Grundelemente der Spiritualität (Feuer, Erde, Wasser, Luft) in einen weiter malerischen Gesamtzusammenhang.

 

Darüber hinaus will der Künstler eben auch die "Gottesfrage" an sich aufgreifen:

 

 

Der Gott, an den auch der Künstler Fihreggn im Speziellen glaubt, fordert universal geltend, dass sich der Glaube und die damit in Zusammenhang stehende Spiritualität früher oder später - egal über welche Spezies und eben auch unabhängig des Orts (auch extraterrestrisch) - rein entwickelt. Dabei ist Nach dem Verständnis des Künstlers ausdrücklich nicht die Durchsetzung einer speziellen Religion gemeint, sondern eine allumfassende Vereinigung aller Religionsformen auf Basis deren ohnehin übereinstimmenden Kernaussagen (Opan, Opanismus), wobei man beispielsweise zum einen Jude, Buddhist, Christ, Hindu oder Muslim ist und bleiben kann, und auf der anderen Seite diesen Glauben auf Werte der Nächstenliebe und unerschütterlich integren Moral begründet. In der Moderne kann nur offene Nächstenliebe und die aufopfernde Hingabe zu seinem nächsten Umfeld (einschließlich der umgebenden Umwelt) ein gutes Fortbestehen des Einzelnen in einer globalen Gesellschaft garantieren.

 

Dies bedeutet im Umkehrschluss: Aus Hass entsteht nur noch mehr Hass und Vernichtung!; - und aus der Vernichtung eines jeden Umfeldes entsteht zwangsläufig - über kurz oder länger - der Untergang eines jeden und allen selbst. Bei einem solchen Spiel kann es keine Gewinner geben! Unvermögen, Hass und Gier haben die Menschheit dorthin geführt, wo sie heute steht. Eine Tatsache, die zwischenzeitlich dringendes Handeln verlangt.

 

Als ein weiterer Aspekt des Gesamtzusammenhangs geht der Künstler davon aus, dass Evolution nicht nur Aussehen & Verhalten auf dieser Erde stattfindenden lässt, sondern im Speziellen auch der Glaube und die Spiritualität an sich evolutionärer Normen unterliegen. In diesem Zusammenhang verweist der Künstler beispielsweise auch auf die Höhlenmalereien (Ausdruck vorzeitlicher Spiritualität) der alten Australier (Aborigines). Als weitere Beispiele der Gottesverehrung verweist der Künstler auf Stonehenge (Steinzeit) und den Buddhistischen Tempel Borobudur.

 

Nach dem Verständnis des Künstlers spricht und versteht Gott ohnehin jede Sprache und ist in dessen göttlichen - und dabei völlig zeitunabhängigen - Verständnis nicht auf einen evolutionären "Zwischenstand" irgendeiner Spezies irgendwo im Universum festgelegt. Somit ist aus seiner Sicht jede menschliche Diskussion hinfällig, wie eine vermeintlich korrekte Aussprache des Namens dieser für alle Zeit übergeordneten Institution tatsächlich lautet. Es ist für Fihreggn damit von untergeordneter Bedeutung, wie der Gott der Jeweiligen auf dieser Erde im Einzelnen angesprochen (Allah, Buddha, Gott oder beispielsweise Jahwe) werden will bzw. sollte. Die „korrekte“ Aussprache des Namens bewirkt sich zunächst dabei ausschließlich im gezeigten Verhalten auf dieser Erde. Eine nächste Vorstellung von Gott wird sich dem Menschen ohnehin erst mit dem weiteren Verständnis der Gegebenheiten des speziellen Raum- und Zeitkontinuums erschließen. Der übergeordneten Institution Gott ist sein Menschgegebener Vorname - so unterstellt Fihreggn - sicherlich aufgrund seiner tatsächlichen Größe ohnehin absolut egal; - Hauptsache, man ehrt als Gläubiger die vorgegeben hohen Ideale und Inhalte. Gott wäre nicht Gott, wenn dieser eben nicht diese Größe besäße. Der glaubensrelevante Gott ist demnach ein allumfassender Gott und kann schon deswegen nicht auf die Wortfindung einzeln terrestrischer Gesellschaften reduziert werden.

 

Gotteswahn - so der Künstler weiter - gipfelt leider im Speziellen auch darin, wenn Menschen nur deswegen verfolgt, benachteiligt oder sogar massakriert  werden, indem diese den selben Gott (Judentum, Christentum, Islam) mit "nur" anders klingendem Vornamen ansprechen.

 

Weiter steht für den Maler auch die ganzheitliche Frage im Vordergrund, ob der in einem "geschützten" Raum Sinnierende alleine - bzw. überhaupt - anhand von Meditation und / oder Religion bzw. Gebeten den Zustand von "Ataraxie" erlangen kann? Sicherlich spielt hierbei eine "reine" Ausgewogenheit unter einem von Toleranz geprägt moralischen Kompass eine große Rolle.

 

Nach Ansicht des Künstlers schützen in diesem Zusammenhang - gefährlicher Weise - viel zu viele Menschen Religion und / oder religiöse Meditation schon fast wahnhaft vor, um Andersgläubige wiederum zu okkupieren. Hierbei verweist der Künstler auch auf die seit Menschengedenken stattfindenden Glaubenskriege (Kreuzzüge, Saladin, etc.).

 

Der Künstler war bei der Schaffung dieses Werkes auch auf Grundlage der Epoche von Großmoguln und Maharadschas - vor und mit Entstehung des Tadsch Mahal (nur am Rande: Eine der großartigsten Liebeserklärungen der menschlichen Weltgeschichte überhaupt!) - inspiriert. Es war eine Epoche eines absoluten Großreiches, indem die freie Entwicklung eines Einzelnen - unabhängig seines Standes - und persönliche Religionsfreiheit zum Wohle aller - im Rahmen der damaligen Zeit & Geschichte - möglich war. In vielerlei Hinsicht ein blühendes und beispielhaftes Zeitalter.

 

Abschließend wird in diesem Zusammenhang auch auf den Shintoismus verwiesen, wobei der Mensch eher - und bei aller gebotenen Demut - als Teil des Ganzen zu anzusehen ist. Dabei verdeutlicht sich diese Annahme für den Künstler auch mit den mittlerer Weile anerkannten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen in den Bereichen der kognitiven Neurobiologie. Hiernach wird zwischenzeitlich ganz allgemeingültig angenommen, dass auch Tiere wesentlich intelligenter (Kultur, Vorausplanungen, Sicht in die Zukunft, etc.) sind, als bislang angenommen. Eines Tages wird der Mensch die "Gedanken" von Tieren (Dokumentation: Können Tiere denken?) auslesen - und dabei die kognitiven Fähigkeiten dieser feststellen - können.... 

 

 

 

 

Gesamtbild bestehend aus vier Einzelleinwänden;

Acryl auf Leinwand

 

 

Das Bild "Ataraxie" wurde im Jahr 2010 begonnen und bislang noch nicht fertig gestellt.

 

 

 

 

 

P.S.:  Jalaluddin Muhammad Akbar (‏جلال الدین محمد اکبر‎) folgte seinem Vater als Großmogul von Indien in den Jahren 1556 bis 1605, und gilt als einer der bedeutendsten Herrscher in der Geschichte des Landes. Er festigte als hervorragender Diplomat und Militärstratege seine neu gewonnenen Gebiete durch eine Politik religiöser Toleranz im Dialog mit Vertretern der wichtigsten Glaubensrichtungen. Akbar heiratete als erster Mogul-Herrscher eine Hindu, eine Prinzessin aus Amber und schaffte die den Nicht-Muslimen auferlegten Sondersteuern ab.

 

 

 

 

 

 

 

Ataraxie (Zwischenstand 26.1.2017)
Ataraxie (Zwischenstand 26.1.2017)