Rouge

Bildgröße:

100 cm * 80 cm

 

Das "Vollbild" lässt sich durch einfachen Klick auf das oben gezeigte Bild öffnen!


 

 

 

 

Dieses Bild "rouge" ist eine optische Herausforderung an das Auge des Betrachters.

Viele Betrachter vermuten nach einem ersten Blick abstrakte Gegenstände, wie Vasen oder anderes, als dargestellt. Die für den Maler wohl interessanteste Interpretation des vermeintlich "Gesehenen" war:

 



" ... ein Indianermädchen mit Zöpfen!... "

 

 

 


Die Farbe rot verkörpert nach Ansicht des Malers in diesem Zusammenhang Begriffe wie: Versuchung, Genuss, Leidenschaft und Emotionalität. Diese Farbe ist das Synonym für "sexy" und dabei ein unmissverständliches Signal für Emotion; - die Versuchung einer geheim-intimen Welt und des leidenschaftlichen Genusses. Im Grundsätzlichen will der Maler „knisternde Erotik“ unter wahren Emotionen - gemäß des Leitspruches

 

 

 

omnia vincit amor

 

(Liebe besiegt alles)

 

 

 

- darstellen. Liebe ist für den Maler dabei aber keine Einbahnstraße und kann auf Einseitigkeit nicht begründet sein. Danach sieht der Maler seine Liebe eben auch mit den Augen maximalen Verlangens und auch der Gefahr des Gefühlswandels. Wut & Leidenschaft - oder anders: Hass oder Liebe / für den Maler begriffliche "Geschwister" - sind für den Maler in der Bilanzsumme dasselbe. Wie schnell wird aus Liebe Hass?; - dabei spricht der Volksmund bei der Liebe von der Sicht der Dinge über eine rosarote Brille, während dessen mit dem Begriff "Hass" der Spruch "Man sieht rot!" verbunden wird. Ausdrücklich soll hierbei aber auch auf den Irrtum hingewiesen sein, dass körperliche Anziehung - gleich welchen Ausmaßes - bereits Liebe sei.

Das Bild - ausschließlich in Rottönen gemalt - zeigt einen von hinten - teilweise - dargestellten Frauenkörper. Der "Blick" auf den Torso ist mit „Höschen und halterlosen Strümpfen“ dargestellt.

 

 

 

Dieses Bild wurde übrigens auch Ludwig Kraft Ernst Fürst von Oettingen-Wallerstein gewidmet; - dieser entschied sich entgegen aller Staatsräson und dem Druck der eigenen Familie für die Liebe zu einer Bürgerlichen, die er 1823 schließlich (die höfische Boulevardpresse kommentierte dies mit: "Die Liebesheirat mit einem Hitzkopf") ehelichte. In diesem Zusammenhang verzichtete er vollständig auf sein Fürstentum und trat als Fürst von seinen Ämtern zurück.

 

 

 

Das Werk "Kabale und Liebe" von Johann Christoph Friedrich von Schiller (1759 bis 1805) beeinflusste "den Hitzkopf" wohl wesentlich mehr, als es seinem direkten adligen Umfeld zunächst lieb war. Bedenkt man die Zeit in der er lebte, kann man damit durchaus die Unterstellung wagen, dass er auf sonderbare Weise einer der großen, mutigen Vorläufer des Fernsehformats  "Geld oder Liebe" - ein offensichtlich wunderbares Thema seit Menschengedenken - war.

Manch anderer wiederum hält sich hierbei möglicher Weise lieber an Karl Marx:

 

 

Freiheit ist, oh Weib, wo Du nicht bist.

 

Zitat:

Karl Marx (1818 - 1883)

 

 

 

Dies muss selbstverständlich - besonders - in der heutigen Zeit auch im umgekehrten Sinne gelten.   

 

 

Das Bild "rouge" entstand im Juli 2004. 

 

 

 

 

Gesamtbild bestehend aus vier Einzelleinwänden;
Acryl auf Leinwand

 

 

 

Zur besseren Bilderklärung sind nachstehend Hilfslinien eingezeichnet: